Exhibition – Draussen

Christina Kirchinger widmet sich in ihrer Kunst einer manuellen Drucktechnik: der Radierung. Ihre feinen schwarz-weißen Arbeiten formen sich aus Linien und Flächen und fügen sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Dennoch erzeugt die Künstlerin durch ihre spezifische Herangehensweise eine gewisse Spannung: helle und dunkle Bereiche setzen Akzente, helle Flächen stehen in Kontrast zu einer feinen Linienführung und werden immer wieder durch schwarze oder graue Flächen begrenzt, wodurch architektonische Formen oder räumliche Darstellungen entstehen.

Die Landschaften Kirchingers umschreiben verlassene Orte und sind in ihrer Kulissenhaftigkeit außergewöhnlich. Ein Blick in die vermeintliche Weite scheint unmöglich. Die Künstlerin hat eine ganz eigene und ausgefeilte Bildsprache entwickelt. Das macht ihre Arbeit so besonders und ist der Tatsache gezollt, dass sie sich ganz elementar auf diese Tiefdrucktechnik spezialisiert hat. Als Grundlage für ihre Arbeit dienen der Künstlerin vor allem Zeichnungen und Skizzen, in der sie Eindrücke und Assoziationen unmittelbar festhält. Das Zeichnen ist für Christina Kirchinger eine Form des Denkens und somit auch zum Ausgangspunkt für ihre druckgrafische Arbeit geworden.

(Excerpt of the foreword of the exhibiton catalogue)
Text: Andrea Lamest, Oberpfälzer Künstlerhaus